Eggelbusch gehört zu den TOP 100 Innovatoren und erhält das TOP 100-Siegel 2021

Mittelständischer Betrieb in der weiterverarbeitenden Fleischindustrie verbindet traditionelles Handwerk, moderne Industrieproduktion und clevere Produktentwicklung

Eggelbusch gehört zu den Innovationsführern des deutschen Mittelstandes und erhält das TOP 100-Siegel 2021, das bereits zum 28. Mal vergeben wird. Der mittelständische Betrieb in der weiterverarbeitenden Fleischindustrie entwickelt und produziert mit rund 180 Mitarbeitern clevere Produkte unter anderem für namhafte Discounter und die Eigenmarke Eggelbusch. Für das TOP 100-Siegel hatte das Familienunternehmen in einem wissenschaftlichen Auswahlverfahren unter Leitung von Ranga Yogeshwar und der Wirtschaftsuniversität Wien seine Innovationskraft bewiesen.

 

Tradition und Innovation, Handwerk und ein hoher Grad an Automatisierung sind Themen, die bei Eggelbusch einen hohen Stellenwert haben. Umso mehr freut sich Snezana Schürmann, die gemeinsam mit Claus Schürmann das Unternehmen in der dritten Generation leitet, über die Auszeichnung: „Wir sind auf einem sehr guten Weg und wandeln uns vom klassischen Fleischerhandwerksbetrieb zu einem Produzenten, der als einer der wenigen in der Branche in sehr kurzer Zeit mit cleveren Produkten auf die Bedürfnisse im Markt reagieren kann. Das gelingt nur mit einer schlanken Organisationsstruktur, die auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters setzt.“ Eggelbusch musste sich im Auswahlverfahren rund 120 Prüfkriterien aus fünf Kategorien stellen: Innovationsförderndes Top-Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation, Außenorientierung bzw. Open Innovation und Innovationserfolg. Aufgrund der aktuellen Situation gab es ein zusätzliches Kriterium, die unternehmerische Reaktion auf die Coronakrise.

 

Snezana Schürmann: „Wir haben uns ganz bewusst in diesem schwierigen Jahr um den Preis beworben, da wir uns in derfleischverarbeitenden Industrie als ein Pionier auf dem Gebiet der modernen Organisations- und Personalentwicklung sehen. Durch eine effektive Zusammenarbeit und ein gutes Innovationsklima haben wir das unter Corona bewiesen.“ In dieser außergewöhnlichen Situation galt es, besonders flexibel und schnell zu sein. Dafür wurde ein Corona-Krisenteam gebildet, das in kurzer Zeit Maßnahmen erarbeiten und umsetzen konnte. Schürmann: „Ein wichtiger Kern der Maßnahmen war die Trennung des Mitarbeiterstamms in der Produktion und der Verwaltung in verschiedene Arbeitsgruppen, die zu verschiedenen Zeiten gearbeitet haben. So hätten wir im Falle von Infektionen die Ersatzteams einsetzen können, die in der Lage waren, alle Unternehmensabläufe sicherzustellen. Gleichzeitig erstellten wir individuelle Konzepte für den Bedarf der Kunden.“ Schließlich ging es nicht allein um die wirtschaftliche Aufrechterhaltung des Unternehmens, sondern auch darum, einen Produktionsausfall und damit Lieferengpässe unter anderem im Lebensmitteleinzelhandel entgegenzuwirken.

Auch bei der Entwicklung von kundenindividuellen Konzepten und Produkten in der fleischverarbeitenden Industrie agiert Eggelbusch schnell und verbindet traditionelles Handwerk und moderne Industrieproduktion. Der Erfolg sind zum Beispiel Produktkonzepte in kleinen Losgrößen mit Alleinstellungsmerkmal, etwa den Frischepack mit Sachets in Portionsgrößen speziell für Single-Haushalte. Das besonders ressourcensparendes Design reduziert das Verpackungsmaterial um rund 33 Prozent. Diese Neuheit wurde ursprünglich regional als Pilotprojekt für einen großen Discounter geplant. Mittlerweile werden die Packungen bundesweit platziert. Agile Prozesse und flache Hierarchien ermöglichen es, solche Entwicklungen in maximal sechs Monaten zur Marktreife zu bringen. Schürmann: „Andere Unternehmen brauchen hierfür deutlich länger.“

Das ein innovatives Unternehmen nicht still steht, zeigt die aktuelle Testphase im Markt von Mischpackungen, in denen Käse und Wurstspezialitäten zusammen angeboten werden. „Wir sind ständig auf der Suche nach neuen innovativen Produkten, mit denen wir unseren Kunden ja auch Wettbewerbsvorteile sichern,“ sagt Snezana Schürmann. Aktuell freut sich die Geschäftsführende Gesellschafterin über eine neue Betriebsnummer. Schürmann: „Mit der Erweiterung der Produktionsfertigkeiten von Mischverpackungen mit Käse und Wurst hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unseren Betrieb intensiv überprüft. Außerdem haben wir das Audit zur Erneuerung der Zertifizierung nach IFS Food 6.1 erfolgreich mit dem Higher Level bestanden. Darauf sind wir sehr stolz.“

 

TOP 100: der Wettbewerb

Seit 1993 und damit zum 28. Mal vergibt compamedia das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke, Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der Mittelstandsverband BVMW. Mehr Infos und Anmeldung unter www.top100.de.

 

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